Der Ruhrpott und die Kultur

Veröffentlicht auf von Szintilla

                                                                                
                                                             Gelsenkirchen   Musiktheater im Revier  (MIR)


MIR



Der Ruhrpott ist Kulturhauptstadt und nun? Fast wäre es an mir vorbeigegangen und ich hätte es gar nicht "mitgekricht". Aber dank der drei W ist es sogar mir nicht entgangen.

Für die Maiwoche von 22.5 - 30.5 werde ich schon mal mit gelben Luftballons eindecken und mich solidarisch zeigen und zu meinen Wurzeln stehen (auch wenn direkt hier keine Schachtanlage ist, aber bei mir ist schon mal Schicht am Schacht). Obwohl ich mir gar nicht sicher bin, ob wir im östlichen Westfalen noch dazugehören, aber egal, schließlich komme ich mitten aus dem Pott (mittiger geht gar nich). So ganz verleugnen ließ sich das sowieso nie. Die Mentalität von uns Ruhrpottlern ist ja eine ganz eigene. *g* Unverblümt, aussagekräftig und direkt, ein bissken undiplomatisch. Das Taktieren liegt uns nicht so sehr, dafür meinen wir immer was wir sagen.

Im Zeichen der Feierlichkeiten wird am 18. Juni dann die Hauptschlagader durch das Ruhrgebiet (die A40) stillgelegt und es wird ein Massenschmausen zelebriert. Wohlgemerkt, an einem Freitag, auf das Verkehrschaos auf den Umleitungsstrecken bin ich jetzt schon gespannt. Zuerst einmal viele, viele Leute hin zum Event, der normale Feierabendverkehr drumherum, nur weil der Ruhrpott Kulturmetropole ist steht die Welt ja nicht still, oder doch? Wir werden es erleben.

So manches Ereignis wird im Revier in diesem Jahr noch von sich reden machen. Der Pott als Kulturhauptstadt, über 5 Millionen Einwohner feiern sich und erhoffen den Durchbruch im Strukturwandel, statt Bergbausiedlungen und Arbeiterviertel setzt man jetzt auf Musik und Kunst, Design und Architektur. Wird auch Zeit das man drauf aufmerksam macht, dass wir unserem Ruf aus den 50er und 60er Jahren nicht mehr gerecht werden. Nix mehr mit schwatte Wäsche vonne Leine nehmen, weil ett ständig rußt, nein, wir sind jetzt selbst mit Colourwaschmittel auf 30 Grad bunt gespült online und nix is mehr mit nächtliche Erleuchtung durch ett Abfackeln, jetz erleuchtet uns Neon und sonstige Lichtkunst, sowie Einflüsse aus Fremdkulturen.

Wenn wir nun schon mal die Kultur pflegen, schließe ich mich an und pflege auch hier ein bissken Pottkultur, deshalb wird es eine neue Rubrik im Blog geben mit dem Titel "Katinkas Klüngelkram". Katinka, meine innere Seelenschwester wird sich dann und wann im allerbesten "Ruhrideutsch" zu Wort melden mit Themen die sie gerade berühren oder aufregen..., und aufregen kann die sich richtig gut.

Hoch soll se leben die Kultur de Ruhr..., jawoll!

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