Herbstniesel
Den ersten Herbstnieseltag nutzte ich (das heißt ich wollte nutzen), um die neugekauften Wischblätter anzubringen. Blauäugig wie ich war, dachte ich, dass ich das alleine schaffe. Wischblätter im Baumarkt genau angesehen, die richtige Sorte (laut Tabelle) ausgewählt, aber schon bevor ich sie zuhause auspackte, bemerkte ich, dass sie kürzer waren, als sie hätten sein müssen. Also erst einmal genauer inspiziert und festgestellt, die können absolut nicht passen.
Kurzentschlossen rief ich in der Werkstatt an und fragte nach, ob Wischblätter für mein Automodell vorrätig sind und ob ich spontan ohne Termin vorbei kommen könnte. Wischblätter waren da, ich durfte kommen wann ich wollte und das Austauschen hat dort keine zwei Minuten gedauert. Dafür zahlte ich fast das Dreifache, was ich im Baumarkt bezahlt hatte, aber dafür hätte ich mir aber die Finger schmutzig machen müssen.
Anschließend fuhr ich, mit endlich wieder klarer Sicht zum Baumarkt, um die Wischblätter zurückzugeben und mir mein Geld wieder zu holen. Das hat komplikationslos geklappt. Trotzdem hat mich die Aktion frustriert, einmal weil ich den Wechsel nicht selbst bewerkstelligt habe (ich habe so meine Ansprüche an mich), zum zweiten weil ich unnötige Kilometer fahren musste und drittens lagen mir die höheren Kosten der Aktion im Magen. Aber gut, nun habe ich wieder den vollen Durchblick, jedenfalls was die Sicht durch die Windschutzscheibe anbetrifft, ich habe die Bestätigung eine gut bestückte, schnelle und terminspontane Werkstatt in der Nähe zu haben und der Frust löste eine Kreativitäts-Attacke aus, die einige neue Bilder hervorbrachte. So hatte das alles auch sein Gutes.
Manchmal brauche ich einen Schubs von außen, um mich kreativ auszutoben, die erhöhte Energie will immer irgendwohin und fast immer fließt sie bei mir in den Schreibstift, den Zeichenstift oder in irgendein Gebastel. Diesmal wars Gebastel mit getrockneten Blättern, dem Kopierer, mit Zeichenstift und digitaler Bildbearbeitung. Heraus kam das ... und noch einige andere.
