Schreibliebe
Heute ist weltweit der "Ich-liebe-es-zu-schreiben-Tag", nun genau genommen ist jeder Tag für mich ein solcher Schreibliebe-Tag, denn es vergeht kein Tag, nicht ein einziger, an dem ich nicht irgendetwas aufschreibe (abgesehen vom Einkaufszettel), ich schreibe digital und handschriftlich, es finden Ideen ihren Platz auf Schmierzetteln, teils mit kleinen Skizzen, die ich vielleicht irgendwann einmal verwenden werde. Ich schreibe in Kladden, wenn ich Seminare oder neuerdings Webinare mitschreibe. Das sind meine sogenannten Superbücher. Es gibt das Buch "Moments of exzellence", ein Buch in das Gedankenfetzen kommen, ein anderes in dem ich den ersten und letzten Satz von gelesenen Romanen eintrage, leider nicht kontinuierlich, oft vergesse ich es, dann kann es sein, dass ich alle gelesenen Bücher wieder hervorkrame und das nachhole.
Aber geschrieben wird immer, ohne Papier und Stift wäre meine Welt um so vieles ärmer. Aktuell nehme ich mir meine alten Tagebücher vor und betreibe Recherche im eigene Leben. Das ist so herrlich Szenen zu entdecken, die mir völlig entfallen waren oder manchmal kopfschüttelnd dazusitzen und mich zu fragen: Was hat mich damals gepackt, das ich SOWAS schrieb? Das kann unmöglich ich gewesen sein. Es ist spannend die eigene Entwicklung nachzuvollziehen, über was ich mich vor 40 Jahren ärgerte, was mich verletzte, mir Freude bereitete, es ist bei Weitem nicht mehr das Gleiche, was ich heute aufschreiben würde.
Schreiben ist elementar in meinem Leben, ohne wäre es nicht mein Leben.