Die Frostgriffe der verstaubten Glaubenssätze

Veröffentlicht auf von Szintilla

Ein wenig mehr geistiges Potential müsste ich leben können zur Zeit, wären da nicht ein paar alte verstaubte Glaubenssätze die sich wie eiskalte Frostgriffe an mir festgebissen haben.

Jeder kennt solche Sätze wie: "Ich schaff das doch ohnehin nicht!" oder "Das ist eine Nummer zu groß für mich!" oder "Ich bin es doch nicht wert, dorthin zu kommen!" Vermutlich kämpft jeder mit einem dieser oder dem einen oder anderen ähnlichen Satz der ihn blockiert.

Meistens stimmt allerdings nichts davon und wir können mehr leisten als wir uns zutrauen. Wenn erst der Anfang gemacht wurde, werden viele Dinge oft zum Selbstläufer und wir wachsen mit unseren Aufgaben. Nur ist es schwer Dinge zu beginnen, von denen unser Umfeld uns überzeugt hat wir könnten sie nicht.


Aber was ist wenn wir uns verlieben? Können wir dann nicht plötzlich Dinge die wir vorher nicht konnten? Trauen wir uns dann nicht plötzlich Situationen zu bewältigen die uns vorher unmöglich erschienen?

Dann kennt auch sicher jeder das Gefühl über seinen eigenen Schatten springen zu können. Mit der Liebe des anderen können wir Bäume ausreißen, wir ziehen freiwillig um, verlassen Familie, Freunde und Heimat, um mit dem anderen zusammen zu sein. Sorge um Arbeitsplatz oder zweifelnde Gedanken an das Morgen sind wie weggeblasen. Wir sind selbstbewusst und mutig genug etwas zu riskieren, einen völlig neuen unbekannten Weg einzuschlagen...

Die Liebe und Wertschätzung des anderen gibt uns die Kraft dazu..., aber was ist, wenn uns das fehlt?

Selbstzweifel holen uns ein, wir fühlen uns durch alte Aussagen bestätigt die schon lang keine Gültigkeit mehr haben, sich in uns aber festgefressen haben. Wir glauben anderen, nicht uns. Aber man kann diesen Prozess unterbrechen, wenn man einige Jahre zurückblickt und vergleicht was man in dieser Zeit alles geschafft und geleistet hat. Hätten wir vor 10 oder 5 Jahren geglaubt, dass wir heute da stehen, wo wir jetzt sind? Das wir diesen Beruf ausüben oder das bestimmte Auto fahren oder diese Ausbildung beginnen? Ich hätte vor 10 Jahren jeden laut ausgelacht, der mir damals prophezeit hätte, dass ich eines Tages so leben würde. Vor 5 Jahren hab ich geglaubt ich schaff es nicht bis hierhin, und so bin ich sicher, dass ich in weiteren fünf Jahren auch an einem Punkt stehe, den ich jetzt noch nicht erkennen kann, aber ich hoffe ich komme an mein Ziel, das ich mir schon vor mehr als 5 Jahren steckte. Ich habe immer gewusst, dass es nicht leicht wird, aber ich habe auch nicht gewusst oder geahnt, dass es so schwer sein würde. Trotzdem habe ich es geschafft, auch wenn ich viel Gegenwind hatte. Wir können mehr als wir glauben, wir müssen nur den Mut haben es zu tun.

Manche Veränderungen geschehen so langsam, vollziehen sich so unmerklich, dass man sie erst im Rückblick als Entwicklungsschritte erkennen kann. Einige alte Glaubenssätze habe ich endlich ausgemistet, was aber nicht heißt, dass da nicht noch ein paar in den Kellerecken herumliegen, aber denen komm ich auch noch auf die Spur...

 

Veröffentlicht in Drüber nachgedacht!

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