Lebensmotto und Leitsätze
Es gibt das ein oder andere Lebensmotto, das mich durch mein Leben begleitet und das ich mir in bestimmten Situationen in Erinnerung rufe. Daneben gibt es aber ein paar Lebenshaltungen mit denen ich aufwuchs, die mir vorgelebt und nach denen ich erzogen wurde. Sie wurden aber nie nie in feste Worte gekleidet, so dass ich sie noch nicht einmal konkret auf den Punkt hätte bringen können.
Vor ein paar Tagen bekam ich einen Newsletter in denen vier Leitsätze standen die genau diese Lebenshaltungen in kurzen Sätzen zusammen fassten. Sie lauteten:
a) Ich muss nicht alles 100%ig machen.
b) Ich muss nicht jedermanns Liebling sein
c) Ich muss mich nicht um alles und jeden kümmern.
d) Ich muss nicht für alles, was ich tue, eine vernünftige Erklärung haben
Bestimmt können die vier Sätze helfen mit sich zufrieden zu sein. Am schwersten hab ich es mit dem letzten Satz, weil ich eine gnadenlose Warum-Fragerin bin.
Warum ist das so und nicht anders?
Warum will ich dieses und nicht jenes?
Von jeher hab ich alles hinterfragt, nach dem Warum und Wieso geforscht. Ich suche immer nach Argumenten für Verhalten, um verstehen zu können was sich vor meiner Nase abspielt. Obwohl ich selbst auch für viele Dinge, die ich in meinem Kopf habe, keine vernünftige Erklärung finde, bin ich doch ständig auf der Suche nach den Wurzeln, warum ich so empfinde oder etwas gerade so mache und nicht anders. Akzeptieren zu können, dass auch andere Menschen in meinem Leben für manche Verhaltensweisen keine vernünftige Erklärung abgeben können ist ungleich schwerer für mich.Es wäre schön könnte ich diesen vierten Leitsatz genauso kompromisslos für mich annehmen wie die drei anderen. Das kostet mich noch eine Menge Arbeit in diesem Leben...