Lichtspielereien

So schön sah das Gras im Garten gestern Abend zwar nicht aus, dafür hatte wir aber die herrlichsten Lichtspielereien am Himmel. Ein Blitz nach dem anderen jagte, gefolgt vom Donnergrollen und Krachen, über den Himmel. Ich mag Gewitter und schaue ihm von einem sicheren Standort gern zu, aber gestern wurde mir anlässlich der Nähe und des Krachens doch ein wenig mulmig. Mehrmals krachte es so gewaltig, dass wir dachten ein Blitz hätte in direkter Nähe eingeschlagen. Stundenlang zogen mehrere Gewitterzellen über uns hinweg, unterbrochen von Phasen der Ruhe in denen es heftig wetterleuchtet.

Ein ganzer langer Abend ohne die üblichen Medien, nur staunend und fasziniert die Naturgewalten beobachten, den Gedanken nachhängend, träumend an der Terrassentür stehen, die Scheiben klirren hören und das Vibrieren spüren und zwischendurch versuchen (wohl wissend, das es schier unmöglich ist) einen dieser gewaltigen Blitze mit der Kamera zu bannen. In solchen Momenten wünschte ich mir eine bessere Fotoausrüstung und vor allen Dingen mehr Ahnung vom Fotografieren.