Befindlichkeitsfrage
Sollte es nicht Standard sein, dass wir uns selbst jeden Morgen fragen wie es uns geht?
Was wir brauchen?
Aber wer tut das schon?
Wir haben doch kaum noch Zeit wirklich in uns reinzuhören und herauszufinden wer wird sind und was wir wollen.
Das Tempo dieser Zeit lässt es kaum noch zu, länger über etwas nachzudenken.
Können wir da noch wissen was uns glücklich macht?
Oder was uns im Leben wichtig ist?
Sich damit auseinanderzusetzen braucht Zeit, aber wer hat die schon?
Oder besser gefragt: Wer nimmt sie sich?
Freizeit wird minutiös verplant, es jagt ein Kurs den anderen - Bildung, Sport, Fitness, Spaßveranstaltungen, Engagement in allen möglichen und unmöglichen Einrichtungen. Je agiler und aktiver jemand ist, umso mehr wird er gebeten sich doch auch noch hier oder vielleicht dort einzubringen ... Zwangsläufig bringt so viel Aktivität eine Menge sozialer Kontakte mit sich, was begrüßenswert ist, aber gleichzeitig wirft es die Frage auf:
Wo sage ich Stopp? Wen stoße ich vor den Kopf? Wem sage ich ab?
Dabei kann doch das Gespür für das eigene Befinden nur auf der Strecke bleiben. Wagt heute jemand laut zu sagen: "Ich habe zwei Stunden in den Himmel geschaut und Wolkenbilder gedeutet!", wird er bestenfalls als etwas "gaga" abgestempelt. Zeit ist schließlich Geld.
Es allen Recht zu machen, ohne sich selbst zu verlieren,
ist ein Gratwanderung, die das Leben nicht einfacher macht.