Der Wetterhahn

Veröffentlicht auf von Szintilla

 

Der Wetterhahn...

 

Wetterhahn.jpg

 

...kann auch nur noch staunen, wegen der Wetterkapriolen.

 

 Nachdem mir Sonntagabend Glatteis und zugefrorenen Autotüren

 zu schaffen machten und eine spätabendliche Fahrt verleideten -

ich daraufhin vorsichtshalber mein Autochen über Nacht warm einpackte

(um morgens nicht stundenlang Eis von den Autoscheiben kratzen zu müssen) -

konnte ich frühmorgens, um halb sieben, bei sechs Grad, das Auto wieder auspacken.

 Ein Temperaturunterschied von acht Grad innerhalb weniger Stunden.

 

Ich staune mit dem Wetterhahn und halte demnächst, ganz nach Wilhelm Busch,

nur noch den feuchten Daumen in den Wind, um wenigstens die Windrichtung

korrekt zu bestimmen. 

 

 

Der Wetterhahn

von Wilhem Busch

 

Wie hat sich sonst so schön der Hahn
Auf unserm Turm gedreht
Und damit jedem kundgetan,
Woher der Wind geweht.

 

 Doch seit dem letzten Sturme hat
Er keinen rechten Lauf;
Er hängt so schief, er ist so matt,
Und keiner schaut mehr drauf.

 

Jetzt leckt man an den Finger halt
Und hält ihn hoch geschwind.
Die Seite, wo der Finger kalt,
Von daher weht der Wind.

 

 

 

Veröffentlicht in Gedichte

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Q
<br /> Genau so ist es auch hier!<br /> <br /> <br /> Das Wilhelm Busch-Poem ist einfach Spitze (sozusagen Kirchturmspitze!) und deine Wort-Bild-Kombination auch.<br /> <br /> <br /> Liebe Grüsse in diese unmotivierte Winterwetterlage,<br /> Brigitte<br />
Antworten
S
<br /> <br /> Es ist ein Kreuz, auf nichts mehr ist Verlass, noch nicht mal auf die Jahreszeiten. Dabei müssen die sich doch jeweils nur einmal im Jahr an einen Termin halten.<br /> *g*<br /> <br /> <br /> Liebe Grüße, Szintilla<br /> <br /> <br /> <br />