Der Wetterhahn
Der Wetterhahn...
...kann auch nur noch staunen, wegen der Wetterkapriolen.
Nachdem mir Sonntagabend Glatteis und zugefrorenen Autotüren
zu schaffen machten und eine spätabendliche Fahrt verleideten -
ich daraufhin vorsichtshalber mein Autochen über Nacht warm einpackte
(um morgens nicht stundenlang Eis von den Autoscheiben kratzen zu müssen) -
konnte ich frühmorgens, um halb sieben, bei sechs Grad, das Auto wieder auspacken.
Ein Temperaturunterschied von acht Grad innerhalb weniger Stunden.
Ich staune mit dem Wetterhahn und halte demnächst, ganz nach Wilhelm Busch,
nur noch den feuchten Daumen in den Wind, um wenigstens die Windrichtung
korrekt zu bestimmen.
Der Wetterhahn
von Wilhem Busch
Wie hat sich sonst so schön der Hahn
Auf unserm Turm gedreht
Und damit jedem kundgetan,
Woher der Wind geweht.
Doch seit dem letzten Sturme hat
Er keinen rechten Lauf;
Er hängt so schief, er ist so matt,
Und keiner schaut mehr drauf.
Jetzt leckt man an den Finger halt
Und hält ihn hoch geschwind.
Die Seite, wo der Finger kalt,
Von daher weht der Wind.