Die roten Schuhe

Veröffentlicht auf von Szintilla

An den Füßen rote Schuhe,

in den Füßen keine Ruhe,

trippeln, schreiten, stolpern, gehen

oder doch am liebsten stehen?

 

Besser doch die Filzpantoffeln,

einen Brei aus Süßkartoffen,

einen schönen heißen Punsch

und noch einen freien Wunsch.

  

Ohne hohe Hacken wandern,

von dem einen Ort zum andern.

Mit den roten Schuhen schweben,

geht nur dann und wann im Leben.

  

Wenns uns leicht ist in den Füßen,

können wir das Leben küssen,

ist das Leben dann mal schwer,

müssen die Pantoffel her.

 

An den Füßen rote Schuhe

 in den Füßen keine Ruhe,

 trippeln, schreiten, stolpern, gehen

doch am liebsten damit stehen.

© AS 2014

 

Das Marchen "Die roten Schuhe" von Hans Christian Andersen" erzählt von roten Tanzschuhen.

Von Schuhen, die die Macht besitzen die Trägerin durch das Leben tanzen zu lassen, ohne dass sie aufhören könnte. Erst das Henkersbeil, schafft Abhilfe.

Leicht durch das Leben zu tanzen ist eine schöne Vorstellung, aber dennoch, so wirklich gefallen hat mir das Märchen noch nie. Zwar mag ich rote Schuhe, aber ich möchte doch tanzen, weil ich will und nicht weil ich muss.

Hoffentlich sind die Schuhe nicht verhext, ich mag mir nicht vorstellen, damit durch den Wald tanzen zu müssen.

 

Veröffentlicht in Gedichte, VGW

Um über die neuesten Artikel informiert zu werden, abonnieren:
Kommentiere diesen Post
U
<br /> es ist wohl eher die Moral der Geschichte, die auch nicht mag, umso mehr habe ich mich über Luisas Neuschreibung gefreut ... <br /> <br /> <br />  <br />
Antworten
S
<br /> <br /> Heute las ich in Clarissa Pinkola Estes "Die Wolfsfrau" über das Märchen "Die roten Schuhe" aus tiefenpsychologischer Sicht.<br /> <br /> <br /> Spannend, ganz spannend..., ich muss jetzt weiterlesen.. *g*<br /> <br /> <br /> Guckst du mal hier:<br /> <br /> <br /> http://www.soziologie-etc.com/ps/Estes_tiefenpsychologie-frauen-und-maerchen-index.html<br /> <br /> <br /> <br />
U
<br /> Luisa Francia hat dieses Märchen umgeschrieben, das ich noch nie wirklich mochte, wegen seiner Grausamkeit ... denn mal ehrlich, tanzen ist wunderbar und gerade in roten Schuhen, wenn auch<br /> vielleicht nicht mit so hohen Hacken ;)<br /> <br /> <br /> herzlichst<br /> <br /> <br /> Ulli<br />
Antworten
S
<br /> <br /> Einerseits mag ich das Märchen ebenfalls wegen seiner Grausamkeit nicht, andrerseits mag ich es nicht, weil Freude darin zur Sünde gemacht wird, ebenso wie das<br /> Bedürfnis sich selbst und die eigenen Wünsche und Bedürfnisse wahrzunehmen, was für mich nicht zwangsläufig was mit Eitelkeit oder Egoismus zu tun hat. Es passt so ganz und<br /> gar nicht mit meinen Vorstellungen überein. <br /> <br /> <br /> Vielleicht aber auch nur, weil ich eben rote Schuhe mag!? *g*<br /> <br /> <br /> Herzliche Grüße, Szintilla<br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br /> <br />
Q
<br /> Schön, dein Text und das Roteschuhebild!nur schön und dann zum Tanz auszuführen, wenn die Besitzerin Lust dazu hat!<br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br /> Lieben Gruss,<br /> Brigitte<br />
Antworten
S
<br /> <br /> Danke. <br /> <br /> <br /> Bei andauerndem Zwang wird auch Schönes zur Belastung, es dann abstreifen zu können, wie ein Paar Schuhe, ist schön. Aber manchmal<br /> scheint nur ein Hackebeil zu helfen.<br /> <br /> <br /> Liebe Grüße, Szintilla <br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br /> <br />