Valentinstag
Der Valentinstag, von den Einen gehasst, von den Anderen geliebt.
Es gibt die Valentintagsverweigerer die sich konsequent jeglicher Kenntnisnahme des Tages und dessen Bedeutung verweigern und die, die ihn lieben und nutzen um ihrer Liebe Ausdruck zu verleihen. Sicher sollte man dazu keinen bestimmten Anlass brauchen, aber es trotzdem zu tun, muss und kann ja nicht verkehrt sein.
Über den Ursprung des Valentintages habe ich schon in den vergangenen Jahren geschrieben, wer es nachlesen möchte kann das hier und hier tun.
Für heute habe ich es mal mit einer Wortspielerei versucht und zu "Valentinstag" Anagramme gesucht, nicht sehr viel Sinn ergab: "tilgt Savanne" oder "Stativangeln", aber durchaus schmunzeln musste ich bei den "Vitalstangen".
Ich fand beim Stöbern in Liebesgedichten noch folgendes sehnsuchtsvolle Liebesgedicht, das mir unheimlich gut gefällt.
Sehnsucht eines Liebenden
Immerdar mit leisem Weben
Schwebt dein süßes Bild vor mir,
Und ein liebesehnend Beben
Zittert durch die Seele mir.
Schwebt dein süßes Bild vor mir,
Und ein liebesehnend Beben
Zittert durch die Seele mir.
Weg aus deinem Zauberkreise,
Wo du mich so fest gebannt,
Zog durch eine weite Reise
Mich die Freundschaft auf das Land.
Wo du mich so fest gebannt,
Zog durch eine weite Reise
Mich die Freundschaft auf das Land.
Hier im Mutterarm der schönen
Allerfreuenden Natur,
Fehlt zum Allgenuss des Schönen,
Herrliche! dein Kuss mir nur.
Allerfreuenden Natur,
Fehlt zum Allgenuss des Schönen,
Herrliche! dein Kuss mir nur.
Halbgenossen glitscht die Freude
Über meinem Herzen hin,
Die Natur im Frühlingskleide
Seh' ich nur mit halbem Sinn.
Über meinem Herzen hin,
Die Natur im Frühlingskleide
Seh' ich nur mit halbem Sinn.
Todt sind ohne dich die Fluren,
Eine Wüste die Natur,
An den Bäumen find' ich Spuren
Meiner heißen Sehnsucht nur.
Eine Wüste die Natur,
An den Bäumen find' ich Spuren
Meiner heißen Sehnsucht nur.
Wenn ein liebesehnend Drücken
Mich hinaus in's Freie zieht,
Such' ich oft des Berges Rücken,
Der dich meinem Aug' entzieht;
Mich hinaus in's Freie zieht,
Such' ich oft des Berges Rücken,
Der dich meinem Aug' entzieht;
Bleibe dann, wie eine Büste,
Starr nach dir hinsehend, steh'n,
Seh' und seh', und mein, ich müsste
Dich zu mir herüber seh'n,
Starr nach dir hinsehend, steh'n,
Seh' und seh', und mein, ich müsste
Dich zu mir herüber seh'n,
Aber still heraufgegangen
Kommt der Mond statt deiner dann,
Und ein inniger Verlangen
Flammt in meiner Brust sich an.
Kommt der Mond statt deiner dann,
Und ein inniger Verlangen
Flammt in meiner Brust sich an.
Hin, ach, hin zu seinen Höhen
Möcht' ich fliegen, und auf dich,
Ach auf dich herniedersehen,
Und hernieder schwingen mich.
Möcht' ich fliegen, und auf dich,
Ach auf dich herniedersehen,
Und hernieder schwingen mich.
Aloys Blumauer (1755-1798)