Wenn ein Auto bestimmen will ...

... dann muss es nur den Dienst verweigern.

Die Woche wird ganz anders beginnen als geplant, statt einer lieben Einladung zu folgen, werde ich auf den Werkstattservice warten und möglicherweise in der KFZ Werkstatt sitzen. Das Autochen hat beschlossen zu streiken, warum auch immer. Manchmal werden uns Grenzen gesetzt, ob wir wollen oder nicht.

Dabei habe ich es am Freitag noch so liebevoll gepflegt, geputzt, gewaschen und gestaubsaugt, eine durchgescheuerte Stelle im Sitz mit einem Flicken versehen, ihm neue Sitzschonbezüge besorgt und über neue Radzierblenden nachgedacht ... Ich freute mich diesbisch, das es endlich mal wieder manierlich aussieht. Was bei mir schon rein äußerlich, hier auf dem Land, selten der Fall ist, denn ich gehöre nicht zu denjenigen Menschen, die ihr Blechgefährt einmal pro Woche durch die Waschstraße fahren. Nun habe ich es mal gut gemeint und was ist der Dank dafür? Steik. Undank ist der Welten Lohn heißt es schon bei den Gebrüdern Grimm in den Bremer Stadtmusikanten.

Sicher war es zuviel Aufmerksamkeit, die ich dem Auto angedeihen ließ. Vielleicht ist es nur in Sorge verkauft zu werden und ist deshalb in einen Schockzustand verfallen, aber es muss und soll mich noch ein paar Jahre von A nach B transportieren. Das werde ich ihm heute noch mal bittend beibringen und hoffe es redet dann wieder mit mir, in Form von leisem, aber gleichmäßigen Motorengebrumm.