Abend
Abend
Endet schon des Tages Leben
und sein ganzes Glück?
Töne und Gestalten schweben
in sich selbst zurück.
Zwischen Wachen, zwischen Träumen
trinkt die Seele schon
zugeweht aus anderen Räumen
leisen Harfenton.
Breite nun, du sternenschöne
atemstille Nacht,
deine Schleier und versöhne
wo ein Leiden wacht.
Johann Georg Fischer
(1816 - 1897), deutscher Lyriker und Dramatiker