Goldener Oktobersonntag # 3
Nach dem Bestaunen der blauen Felder, wollte ich noch anderes buntes Herbstlaub entdecken, also fuhr ich ein wenig querfeldein.
Auf den großen Straßen tummelte sich am Sonntag viel Ausflugsverkehr, deshalb nahm ich die kleinen schmaleren Wege und kreuzte die großen nur, was manchmal, wegen fehlender Ampelanlagen, ein Geduldsspiel war. Aber irgendwann geht es dann doch ...
Abseits von den Hauptverkehrsadern fuhr es sich deutlich gemütlicher.
Rechts und Links der Straßen, die sich durch eine ganz leicht hügelige Landschaft ziehen, überwiegt noch das Grün.
Gelegentlich öffnete sich der Blick auf ein Dorf, wie hier mit Kirchturm und Windrädern, die auch bei uns immer mehr und immer höher werden.
Das nächste Dorf, der nächste Kirchturm und Glocken im Kirchgarten ...
... und dann, ich war auf dem Heimweg und schon gar nicht mehr darauf aus noch zusätzliche Fotos zu machen, stand er am Straßenrand. Ganz dicht neben der Straße. Ich hatte Glück, es war weit und breit kein anderes Auto zu sehen, so dass ich halb auf der Straße, halb auf dem Grünstreifen anhalten konnte und ich hatte noch ein bisschen mehr Glück, denn er blieb unbeeindruckt von meiner Anwesenheit stehen.
Lange währte diese Freude und das Glück allerdings nicht, denn plötzlich rauschte ein Motorrad mit maximaler Geschwindigkeit und extremer Kurvenlage an uns vorbei, so dass der Reiher erschreckt aufflog und das Weite suchte.
Einige Meter abseits der Straße landete er und stakste durch die Wiese. Im Hintergrund des Bildes ist die Soester Börde zu sehen, die einen Teil des Haarstrangs bildet.
Bisher verwöhnte uns der Oktober nicht grade mit goldenen Tagen, aber dieser war einer seiner (bisher) bestgelungensten. Viel Zeit bleibt ihm nicht mehr noch nachzulegen. Möglicherweise überlässt er die goldenen Tage in diesem Jahr dem Nebelmonat November, um ihm die Chance zu geben sich einmal von einer anderen Seite zu zeigen.