Rosen vermehren

Veröffentlicht auf von Szintilla

Ab und zu entdecke ich eine Rosensorte, die mir gut gefällt. Fragt man dann den Gartenbesitzer um welche Rose es sich handelt, ist dieser meistens ahnungslos. Somit ist, falls ich mir diese Rosensorte kaufen wollenn würde, fast jede Rechereche unmöglich. Jetzt stieß ich kürzlich auf eine Methode, wie sich Rosen sehr einfach vermehren lassen sollen. Sogar bei Schnittrosen aus einem Blumenstrauß soll diese Methode funktionieren. Genau das wollte ich ausprobieren. Vor einiger Zeit bekam ich eine sehr stark duftende Rose geschenkt.
Es brach mir fast das Herz sie zu köpfen, aber der Zweck heiligt die Mittel. Die so auf wenige Zentimeter abgeschnittene Rosenblüte verbrachte den Rest ihres Lebens, als Schwimmblüte in einer Schale, aber der Stiel sollte zu neuem Leben erweckt werden.
Dazu gebraucht wurden:
Rosenstiel, Kartoffel, ein Bohrer, ein Topf, Erde und eine Plastikfolie oder ähnliches
Rosenstiel, Kartoffel, ein Bohrer, ein Topf, Erde und eine Plastikfolie oder ähnliches

Rosenstiel, Kartoffel, ein Bohrer, ein Topf, Erde und eine Plastikfolie oder ähnliches

Man nehme den Rosenstiel und entferne alle Blätter, am Stiel sollten zwei bis drei Augen vorhanden sein. Dann bohrt man mit einem Bohrer oder einem anderen spitzen Gegenstand ein Loch in eine Kartoffel, das im Durchmesser etwas kleiner ist als der Rosenstängel.
Jetzt schiebt man den Stängel in die Kartoffel, bis er fest drin sitzt, das sieht dann so aus.
Kartoffel als Nährstoffzelle

Kartoffel als Nährstoffzelle

Anschließend setzt man die Kartoffel in einen Topf mit Erde.

Kartoffel mit Rosenstief in Erde gesetzt
Kartoffel mit Rosenstief in Erde gesetzt

Kartoffel mit Rosenstief in Erde gesetzt

Danach sorgt man für ein Treibhausklima. Ich machte das mit einer PET Flasche, deren Boden ich mit einem Cutter entfernte. Die stülpte ich dann über den Rosenstiel und etwas einen Zentimeter tief in die Erde. Durch den Schraubverschluss lässt sich immer mal wieder schauen, was sich im Inneren der Flasche tut, denn von außen sieht man wenig, weil die Innenwände beschlagen. Gegossen wird das ganz nur von außen am Topfrand.

So sollen die Rosenstiele wieder ausschlagen und auch Wurzeln bilden, so dass man aus der dem Tod geweihten Rose einen neuen Rosenstock ziehen kann. Ob das funktioniert?

Plastikflaschen Minitreibhaus
Plastikflaschen Minitreibhaus

Plastikflaschen Minitreibhaus

So sieht die Konstruktion aus und weil es ein langer Rosenstiel mit mehreren Augen war, teilte ich ihn und setzte zwei Teile auf die oben beschriebene Weise ein. Das war nun vor gut drei Wochen und das ist es was man heute sieht, wenn man das Treibhaus lüftet.

 

ausschlagende Rosenstiele
ausschlagende Rosenstiele

ausschlagende Rosenstiele

Veröffentlicht in Flora

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O
hat es denn nun geklappt??? Wir wollen es jetzt gerade auch versuchen und streiten uns, ob die Blätter vorher ab müssen oder dran bleiben können.
Antworten
S
Bei zwei gemachten Versuchen hat es bei einem geklappt, also besteht eine 50:50 Chance. Beim gelungenen Versuch habe ich die Blätter abgemacht und das "Treibhaus" entfernt, als die ersten Rosenblätter am neuen Austrieb erschienen. Bei dem gescheiterten Versuch begannen die Blätter der Rose zu schimmeln, aber die Kartoffel begann zu keimem. :-) Einfach ausprobieren, mehr als scheitern kann die Sache nicht.
Q
Deine Experimentierfreude bewundere ich! Das sind ja schon fast Labor-Bedingungen.<br /> <br /> Bonne Chance - und liebe Abendgrüsse,<br /> Brigitte
Antworten
S
Von Labor Bedingungen bin ich weit entfernt, aber es macht Freude zu experimentieren und selbst herauszufinden was funktioniert und was nicht.<br /> Ich bewundere dafür deine tollen Anagramme. :-)<br /> <br /> Liebe Grüße, <br /> Szintilla