Christstern vom letzten Jahr
Im vergangenen Dezember 2018 kam ich unerwartet zu einem Christstern. Ich habe ihn gepflegt und gehegt, weil ich ihn in diesem Jahr wieder zur Blüte bringen wollte, was ich bisher noch nie schaffte. Also hieß es recherchieren und schauen was ich falsch gemacht hatte, um es diesmal richtig zu machen. Den ganzen Sommer verbrachte er ziemlich unbeachtet draußen auf der Terrasse, nur gelegentlich schaute ich, ob die Erde noch feucht war. Aber dann, ab September wurde er hofiert. Dünger und Licht mussten optimiert werden. Gedüngt wurde er mit Tee, alle zwei Wochen bekam er den zweiten Aufguss eines Teebeutels. Ab Oktober wurde das Licht reduziert, das heißt er durfte nie mehr als 12 Stunden Tageslicht bekommen, die übrigen 12 Stunden musste es um ihn herum stockfinster sein sonst bilden sich keinen roten Hochblätter aus. Also trug ich den Topf jeden Abend um 22 Uhr in die Gästetoilette, die ist fensterlos und stockfinster und holte ihn erst an nächsten Tag nach zehn Uhr wieder auf die Fensterbank. Oft vergaß ich ihn auch und er kam erst am mittag wieder ans Licht. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Zwar ist er nicht so üppig und so hochgezüchtet wie die jetzt in den Geschäften verkauften Exemplare, aber ich bin mit dem Ergebnis durchaus zufrieden. In diesem Herbst wird er schon ab September dunkel gestellt werden, denn ich glaube, ein bisschen mehr Zeit zur Bildung der roten Hochblätter hätte ihm gut getan. So sieht mein auch hochgeschossenes Fundstück vom letzten Jahr jetzt aus. Er leuchtet ganz ohne Glitzer.
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern,
die gezielt oder zufällig hier landen
einen schönen vierten Adventssonntag.