Wattewölkchen
Obwohl sich gestern teilweise dicke Wolken über den Himmel schoben, gab es mittags blauen Himmel mit Wattewölkchen. Das reichte für ein erstes halbes Stündchen Sonnenbad mit einem Buch in der Hand auf der Terrasse. Frühlingsluft einatmen, durchatmen, aufatmen, Pause von all den Nachrichten die fast im Sekundentakt neue Lagen, Maßnahmen verkünden.
Das Land fährt runter, wir gehen in den Ruhemodus. Die Flieger am Himmel sind nur noch selten auszumachen, ab Montag sind die Schulen geschlossen, ebenso wie viele öffentliche Einrichtungen. Kino, Museum, Theater, Veranstaltungen, alles fällt aus. Wir werden auf uns selbst zurückgeworfen. Wären da nicht die negativen Auswirkungen, z.B. Existenzgefährdungen von Selbstständigen, könnte ich das sogar gut finden, denn jetzt werden wir gezwungen unseren Lebenstil zu überdenken. Vielleicht führt das auch generell zu einem Umdenken. Aber statt mir darüber weitere Gedanken zu machen, ließ ich mir lieber etwas vom Zitronenfalter erzählen, der mir um die Nase flatterte und der flüsterte etwas von Frühling. Es war der erste den ich sah in diesem Jahr.