Tubulente Zeiten
Wir leben in turbulenten Zeiten. Es ist nicht einfach während dessen in seiner Mitte zu bleiben. Egal wohin man schaut, es brodelt. Erschreckend sind auch die gestiegenen Suizidversuche nach einer Meldung der Berliner Zeitung vom 10. November 2020. Wenn wir mal voraussetzen, dass sie hier die Realität abbilden, waren es im Jahr 2018 sieben Fälle, im Jahr 2019 waren es drei Fälle und in diesem Jahr bis jetzt 294 Fälle zu denen die Feuerwehr ausrücken mussten. Zunehmende häusliche Gewalt, Jobverlust, Existensängste, Armut, vermehrter Drogenkonsum durch Aussichtslosigkeit, Angst vor einer dystopischen Zukunft? Kollateralschäden des Lockdowns?
Unvorstellbares menschliches Leid wird überall auf der Welt erzeugt durch all diese Corona Maßnahmen. All das wird aufzuarbeiten sein und zwar möglicherweise vor dem europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Den Haag.
Mir gelingt es bei allen Gruselnachrichten im Hier und Jetzt zu bleiben nicht immer, aber dennoch schaue ich hoffnungsvoll in die Zukunft, um durch diese Krisenzeiten kommen. Aber es bedeutet auch mehr Arbeit an mir selber.
Bei all dem Chaos, das jetzt sichtbar wird, kann nur eine neue bessere Ordnung entstehen. Wenn Missstände sichtbar werden, können sie auch verändert werden. Aber wir werden alle gefordert sein, an einer neuen besseren Welt mitzuarbeiten. So wie es einmal war, wird es sicher nicht mehr sein und das kann durchaus auch ein Grund zur Freude sein, wenn dabei alles was nicht gut war, zum besseren verändert wird.
"Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch mein Apfelbäumchen pflanzen", soll Luther gesagt haben, belegt ist das aber nicht. Egal, ob Luther das nun gesagt hat oder nicht, ich würde es vermutlich so halten, denn die Hoffnung, dass alles immer gut ausgeht, stirbt immer zuletzt.