Mein Mischwald und der Gummigeduldsfaden

Veröffentlicht auf von Szintilla



Ein Aktionssamstag liegt hinter mir, wieder einmal mit Möbelrücken. Es ist gar nicht so einfach, mit einem im Laufe der Zeit, gehortetem Sammelsurium von unterschiedlichen Möbelepochen, einen Stilmix zu finden der harmonisch wirkt. Das was mir Ende des vergangenen Jahres vorschwebte, eine große Bücherwand im Wohn-Arbeitszimmer, kommt vermutlich vorerst nicht zustande. Ich hab also versucht mit anderen, in der Wohnung verteilten schwedischen Regalen, ein neues Gesamtbild zu schaffen. Es ist ganz ansehnlich geworden, ein verrückter individueller Möbelmix, angefangen beim 70 Jahre alten Kachelbeistelltisch der Großmutter, über die preisgünstige Imbusschlüssel-Schwedenkollektion bis hin zum Regal Marke Eigenbau, steht alles, zwar farblich gewagt, aber einträchtig nebeneinander... Mein Wohnzimmer wäre die Freude eines jeden Försters, dort befindet sich ein Mischwald. Was noch fehlt ist der röhrende Hirsch über dem Sofa..., was nicht ist kann ja noch werden.

Dabei war es alles so schön geplant auf dem Papier.   Aber da ich ja einen Gummigeduldsfaden habe gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass es eines Tages mal so aussieht wie ich mir das vorstelle, ohne Hirsch und ohne Mischwald... Vielleicht muss ich dafür noch mal umziehen, aber irgendwann steht die Bücherwand wieder, damit ich meine vielen schönen Bücher auch wieder in die Hand nehmen und drin blättern kann, das ist sinnlicher und macht mir bedeutend mehr Freude als zu googlen. Vorerst müssen die meisten Bücher allerdings weiter in den Umzugskartons schmoren. Ärgerlich ist es immer wieder, wenn ich etwas nachlesen möchten und ich weiß ich hab ein Buch dazu, weiß nur nicht in welcher Kiste es sich befindet...   Neulich stieß ich beim Stöbern in den unergründlichen Tiefen der Kisten auf einen längst vergessenen Schatz. Auf das Buch: "Die Regenbogenkobolde" mit Bildern von UL DE RICO, ist ein traumhaft schönes Kinderbilderbuch..., es war zwar nicht das Buch welches ich suchte, aber dennoch war es ein Erlebnis, zu entdecken was so alles in den Kisten schlummert...

Ich bin schon sehr gespannt was ich eines Tages alles auspacken werde. In manchen Dingen ist meine Geduld inzwischen so endlos wie ein Kreis - ohne Anfang und ohne Ende. Ich hab mal im Netz gesucht wie Geduld genau definiert wird. Das hab ich dort gefunden:

Definition für Geduld

Das Wort Geduld (auch, altertümlich, Langmut) bezeichnet die Fähigkeit, warten zu können. Oft gilt Geduld als eine Tugend; ihr Gegenteil ist die Ungeduld. Als geduldig erweist sich, wer bereit ist, mit ungestillten Sehnsüchten und unerfüllten Wünschen zu leben, ohne die Hoffnung aufzugeben. Geduldig ist auch, wer Schwierigkeiten und Leiden mit Gelassenheit und Standhaftigkeit erträgt.

Dann muss ich wohl geduldig sein. So gedulde ich mich derzeit nicht nur in der Gestaltung der Wohnung, auch noch bei so einigen anderen Dingen meines Lebens die nicht so laufen wie ich mir das wünsche..., ob es allerdings immer eine Tugend ist geduldig zu sein, das wage ich zu bezweifeln, denn auch ein Gummi(-gedulds-)faden zerreißt mal und wer schon mal ein gerissenes Gummiband abbekommen hat (als Kinder haben wir uns gern damit abgeschossen)  , der weiß, dass es auch gut "zwiebeln" (heißt: sehr weh tun kann). Ich hoffe meiner hält noch ein bisschen Spannung aus, bevor er reißt...

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