Frischer Wind im Regelwerk
Es gibt seit einiger Zeit eine neue Regel bei mir, die lautet:
Wirf jeden Tag einen Gegenstand weg.
Zuerst habe ich gedacht, das schaff ich nicht, ich kann unmöglich jeden Tag etwas finden, dass ich in den Müll, die Altkleidersammlung oder in eine Flohmarkt-Kiste geben kann. Mittlerweile entwickelt sich ein Wegwerf-Fieber, statt einen Gegenstand suche ich immer noch eine zweiten den ich loswerden kann.
Es tut weniger weh als ich dachte.
Natürlich gibt es Dinge die ich in die Hand nehme, die dann aber doch wieder in den Schrank oder in eine Schublade wandern. Trotz der festen Absicht sie zu entsorgen, weil es tote Gegenstände geworden sind die kaum noch einen Gebrauchswert oder einen emotionalen Wert für mich haben, widersetzen sie sich der Entrümpelung. Manchmal kommt mit dem 'Aus-der-Ecke-holen' und Betrachten eine Erinnerung hoch, die verhindert das Ding endgültig loszulassen. Mancher Gegenstand, selbst wenn er zum Staubfänger mutiert ist, ist viel mehr als das. Er ist eine Erinnerungshilfe und wenn es schöne Erinnerungen sind, lasse ich mich gern von ihm erinnern.
Wie es bei diesem verrückten Minny-Maus-Anstecker ...
... aus den 80-ern, den ich an einem giftgrünen Blazer trug
(modische Verirrungen sind auch mal erlaubt *g*) der Fall ist.
Auch an dem Minibild (6X8 cm) ...
haften schöne Erinnerungen.
Einige Dinge begleiten uns doch sehr lange und widersetzen sich hartnäckig jeglicher Entsorgung.