Im Würgegriff

Veröffentlicht auf von Szintilla

Brennnessel - wer von uns hat nicht schon mal schmerzhafte Erfahrungen mit ihr gemacht.

 

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Wehrhaft verbrennt sie vermeintliche Feinde mit ihren Brennhaaren. Das schreckt die filigrane Ackerwinde, die ich als Kind nur unter dem Namen Pinkelpöttchen kannte, nicht. Sie schlingt sich um die Brennnessel, um Halt zu finden und dem Licht entgegen zu streben. Fest hast sie die Nessel im Würgegriff, die der Winde nichts entgegensetzen kann, denn ihre Abwehrwaffe nützt ihr dabei nicht.

 

 Befinden wir uns nicht auch manchmal im Würgegriff von

unscheinbaren Sachlagen oder Menschen?

 

Menschen die uns fest im Griff haben, ohne dass wir bemerken,

dass sie uns benutzen, um ihr Ziel zu erreichen?

 

Nutzt uns all unsere Wehrhaftigkeit,

die wir glauben zu haben, manchmal gar nichts?

 

 Wie oft befinden wir uns im Würgegriff, irgendwelcher Winden, bei denen uns all unsere Wehrhaftigkeit, all unsere Stärke und die erlernten und eingeübten Strategien nichts nützen? Die Winden des Lebens sind vielfältig, äußere Einflüsse oder die eigenen Gefühle, halten uns im Zaum ...

 

... wie das Ackerwinde die Brennnessel.

 

Ich frage mich: Bin ich Brennnessel oder Ackerwinde?

Oder beides, je nach Gelegenheit und Situation?

 

Ich hoffe, es hält sich die Waage ...

 

 

 

 

 

 

 



 

 

Veröffentlicht in Drüber nachgedacht!

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S
Sonntag war ich zwischen Maisfeldern unterwegs. Da sah ich die Winde sehr üppig am Mais hochranken und sogar darüber hinaus!<br /> Die Stiele sind sicher stabil genug, dass die Winde den Maispflanzen nichts anhaben kann. Sie schmückt sein welkendes Blattwerk eher.<br /> <br /> Mein kleinster Patient klammerte sich heute so sehr an seine Mama, weil er sich noch nicht allein herein traute. Da musste ich auch an die Winde denken. ;-)<br /> <br /> ..grüßt dich Monika
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S
<br /> <br /> Der Mais ist sicher stabil genug, um der Winde standzuhalten. An der Brennnessel sah es schon sehr seltsam aus.<br /> <br /> <br /> Die lieben Kleinen sind eher Kletten als Winden, aber das gibt sich. Manchmal schneller, als den Mamas lieb ist. *g*<br /> <br /> <br /> Schöne Abendgrüße, Szintilla<br /> <br /> <br /> <br />
M
Gerne hätte ich manchmal die Kraft der Ackerwinde, aber nicht um jemandem zu schaden, einfach nur aus der Kraft heraus, die diese Pflanze hat und so ihr Überleben meistert!!<br /> <br /> LG Mathilda
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S
<br /> <br /> Was die Kraft betrifft, hätte ich manchmal gerne Fähigkeiten aus der Tier oder Pflanzenwelt. Wir müssen uns mit dem bescheiden, was uns mitgegeben wurde. Leider ist das ist nicht immer<br /> zufriedenstellend.  <br /> <br /> <br /> Liebe Grüße, Szintilla<br /> <br /> <br /> <br />
K
Seit etwa vier Wochen ist hier die Ackerwinde überall abgestorben. Ich weiß nicht, vielleicht war`s zu trocken? Es geht jedes Jahr so: Erst würgt sie alles bis August und dann stirbt sie ab.<br /> Manchmal sollte man das "Erwürgtwerden" vielleicht nur aussitzen? Allerdings wenn man ihre lange Wurzen nicht unbarmherzig rausrupft, kommt sie nächstes Jahr wieder, die Böse :-(<br /> Liebe Grüße vom sonnig warmen Meer<br /> Klausbernd :-)
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S
<br /> <br /> Im Aussitzen jedweder "Unannehmlichkeit" bin ich gut. *mbg*<br /> <br /> <br /> Aber wenn etwas immer wieder kommt werde ich auch böse. *g* Dann hilft nur Wurzeln ausreißen.<br /> <br /> <br /> Liebe Grüße aus dem Nieselregen, der Herbst klopft energisch an die Tür.<br /> <br /> <br /> Szintilla<br /> <br /> <br /> <br />
M
Selbstaufgabe - auch ein schönes Wort:<br /> was man sich selbst als Aufgabe stellt? *g*<br /> LG
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S
<br /> <br /> Was man sich selbst als Aufgabe stellt oder was man selbst (von sich) aufgibt. Das ist Auslegungssache. :-)<br /> <br /> <br /> Liebe Grüße, Szintilla<br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br /> <br />
M
Opfer oder Täter - oft nur eine Frage des 'Nebeneinanderverankertseins' - und mit Gewalt nicht zu lösen. Das Leben entscheidet oder die Toleranz.<br /> LG
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S
<br /> <br /> 'Nebeneinanderverankertseins', ein schönes Wort.<br /> <br /> <br /> Das Leben entscheidet oder die Toleranz - oder die Selbstaufgabe. <br /> <br /> <br /> Liebe Grüße, Szintilla<br /> <br /> <br /> <br />
Q
Irgendwie harmonieren sie beide.<br /> <br /> Ich wünsche dir einen Tag mit viel Luft und Licht zum Atmen und Brennen!<br /> Liebe Grüsse,<br /> Brigitte
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S
<br /> <br /> Fragt sich nur wie lange? Bei den beiden löst es der Frost.<br /> <br /> <br /> Der heutige Tag lässt mir beides kaum, aber ich werde ihn hoffentlich überleben. <br /> <br /> <br /> Liebe Grüße, Szintilla<br /> <br /> <br /> <br />