Ruf der Regenbogenbrücke
Plötzlich ist er da, der Ruf der Regenbogenbrücke und plötzlich fehlt etwas.
Goofy, ein Kater unserer Nachbarn folgte dem Ruf am Pfingstmontag. Am Pfingstsonntag entstand noch das obige Foto. Mit zehn Jahren, von denen wir ihn mehr als vier Jahre begleiten durften, war es Zeit für ihn zu gehen. In den Jahren, in denen wir nun hier wohnen, ist er uns sehr ans Herz gewachsen, denn er hatte sich bei uns auf der Terrasse sein Ausweich-Domizil errichtet. Er saß in schöner Regelmäßigkeit unsere Gartenpolster platt, was das Daraufsitzen für uns immer zu einer haarigen Angelegenheit machte. Er klaute Käse und Wurst vom Tisch, wann immer wir auf die Idee kamen morgens draußen frühstücken zu wollen, er besetzte den Atztekenofen und weigerte sich ihn zu räumen, störte uns beim Sonnenbaden, indem er ungeachtet unseres Ruhebedürfnisses einfach auf unsere Bäuche sprang und lauthals zu schnurren und zu treteln begann. Er zerfetzte, am Tag der Abholung, mit Vorliebe die gelben Säcke und verstreute deren Inhalt, auf der Suche nach Freßbarem, über die gesamte Straße und beging noch so manche andere üble Schandtat, die wir ihm aber schmunzelnd immer wieder verziehen.
Wir haben über ihn geschimpft, gelacht, ihn verjagt und gelockt, mit ihm gespielt und geschmust.
Ein ausgefülltes, aufregendes Katzenleben. Es ist schade und traurig, dass uns ab jetzt etwas fehlt.