Rabenvögel
Vor wenigen Tagen fiel mir ein Zeitungsartikel auf, der sich mit den Saatkrähen in unserer Stadt beschäftigte. Offenbar werden wir von ihnen weitgehend verschont, während sie sich in den Nachbarorten zuhauf tummeln und lustig vermehren. Interessant ist, woran es liegen soll, nämlich daran, dass sie zu Beginn den 20. Jahrhunderts, in den harten Wintern 1918/19, in unserer Region, bei hungrigen Mäulern, in der Pfanne landeten.
Dass Rabenvögel inteligent sind, daher womöglich auch solches Wissen speichern und weitergeben, bezweifle ich nicht. Aber einige tummeln sich hier im Dorf immer und beleben die Geräuschkulisse nicht unbeträchtlich. Wer meinem Blog schon länger folgt, wird wissen, dass ich diese klugen Vögel überaus gern mag und es käme mir im Traum nicht in den Sinn, sie im Rezeptbuch unter Bratrezepten zu suchen. Diese Überzeugung hatten damals vermutlich auch die Bewohner benachbarter Orte und verschonten die Krähen, was ihnen nur hundert Jahre später so sehr zu schaffen macht, dass sie Ende Oktober einen Krähengipfel veranstalten. Irgend einen Gipfel muss der Mensch ja haben, wenn er schon ohne Gebirge auskommen muss.
