Es ist immer noch eisig kalt...

Heute zeigte sich die frühmorgendliche Mama-Taxi-Autofahrt als besonders schön. Als ich um halb sieben den Gang zum Auto antrat, um die Eiskratzerei hinter mich zu bringen, begrüßte mich der Vollmond mit einem satten Orange, er stand tief und hob sich prall wie eine Orange vom dunklen Himmel ab.


Ich bin eine Mondsüchtige das muss ich zugeben und hätte ihn mir viel lieber die ganze Zeit angeschaut, statt mir beim Eis-Schaben Frostbeulen zu holen. Minus 17 Grad verkündete der Bordcomputer und veranlasste mich dazu den Motor laufen zu lassen und alles was an Gebläse und Heizung vorhanden war voll aufzudrehen, schließlich wollte ich nicht an den Sitzen festfrieren. Auch wenn die Elektronik bei den Temperaturen spinnt, die Alarmanlage wild losschreit beim Türöffnen, die Lautsprecher im Auto den Geist aufgaben und die Scheiben von innen zufrieren und der Kofferraum sich nur noch durch Schlüssel im Schloss öffnen lässt, schurrt der Motor wie ein Kätzchen. Ihm scheint die Kälte nichts auszumachen. Ich dagegen bibberte...

Die Fahrt über die Landstraße war dann ein Erlebnis der besonderen Art. Die Straße war trotz Eis und Frost der letzten Tage wunderbar frei und nur mäßig glatt, also kein Geschliddere in den Kurven und auf der Rückfahrt bot sich mir das Bild der herauf ziehenden Morgendämmerung.

Und so wie der Tag begann so zeigt er sich noch, die Morgendämmerung verwandelte sich in ein wunderschön strahlendes Sonnenlicht, das der Landschaft einen ganz besondere Zauber gab.

Liegt wohl am besonderen Namen des Hochdruckgebietes das gerade über uns liegt.
Heißt es doch übersetzt "engelhaft" der "engelgleich" :-)

Wenn auch der Winter nicht meine Jahreszeit ist, ich nämlich auf ihn reagiere wie ein Wechselblüter mit Starre und absoluter Bewegungsunlust, so ist der Anblick eines stahlblauen Himmels und einer weiß eingehüllten Frostlandschaft unter diamantfunklelndem Laken eine Wohltat für die Seele.