Brauchen wir Quotenfrauen?
In der letzten Zeit begegnet mir der Begriff Quotenfrau immer wieder. Da frage ich mich, welche Frau möchte gern Quotenfrau sein? Einen Arbeitsplatz erhalten, nur weil es die Quote erfordert und nicht, weil die Qualifikation stimmt?
Nicht nur, dass damit Frauen in Positionen gehoben werden, wo tatsächlich ein Mann vielleicht die bessere Qualifikation hätte und damit der Posten sinnvoller besetzt wäre, nein, auch die Qualität der Unternehmensleistung kann darunter leiden. Frauen haben auch in der Quotenstellung Ausnahmerechte. Haben sie Kinder wird ihnen nachgesehen, dass sie wegen Krankheit der Kinder zuhause bleiben, später kommen oder früher gehen. Der Betrieb nimmt es hin; muss es hinnehmen. Zeigt er diese Toleranz auch, wenn ein Mann so argumentiert? Nein, der Mann bekommt vermutlich aus diesem Grund auch immer mehr Gehalt als die Quotenfrau, denn eine Quote erfüllen heißt nicht automatisch Gleichbehandlung.Überall in den großen Betrieben gibt es Frauenbeauftragte und Gleichstellungsbüros, wohin zielt das? Brauchen wir in ein paar Jahren Gleichstellungsbüros und Männerbeauftrage für Männer? Schießen wir mit der Emanzipation nicht längst über das Ziel hinaus?
Ich bin der Meinung, es sollte für eine Frau möglich sein alles zu erreichen, was sie sich wünscht, einen Chefposten zu ergattern, eine Führungsposition zu erreichen, in dem Beruf arbeiten der ihr gefällt, egal ob Männerdomäne oder nicht. Aber ich glaube, sie sollte es können, weil sie die Qualifikation und den Willen dazu hat und nicht, weil ihr eine Quote dazu verhilft. Frauen, die sich wirklich berufen fühlten Karriere zu machen haben es auch in früheren Zeiten geschafft.
Ich weiß sehr wohl, dass ich mich hier auf sehr dünnem Eis bewege und das viele Frauen aufschreien werden, aber was wollen wir Frauen eigentlich? Den Männern beweisen, dass wir tief in uns drin Männer sind?
Es kann doch nicht sein, das Frau sich heute gezwungen fühlt arbeiten zu gehen, ihre Kinder in Horte und Krippen abzuschieben, anschließend in Ganztagsschulen unterzubringen, damit Frau sich gesellschaftlich anerkannt fühlt. Mal ganz abgesehen davon, dass uns die Erziehung unserer Kinder aus der Hand genommen wird und der Staat immer mehr Einfluss nehmen kann, wie unsere Kinder und zu was unsere Kinder erzogen werden. Welche Werte den Kindern vermittelt werden liegt immer weniger in der Hand der Familien. Wo bitte ist das familienfreundlich? Woher kommt es, dass jedes vierte Kindergartenkind in Deutschland Sprachförderung benötigt? Liegt es vielleicht daran, dass Erzieherinnen, in Gruppen mit 20-25 Kinder, gar keine Zeit haben auf jedes Kind einzeln und ganz individuell einzugehen? Brauchen wir deshalb mehr Erzieherinnen die Gruppen betreuen und ihre eigenen Kinder in andere Gruppen abgeben, wo sie dann von fremden Erzieherinnen gefördert und erzogen werden?
Wie sieht das in den Schulen aus? Dort arbeiten immer mehr LehrerInnen Teilzeit. Der Schulablauf ist nicht mehr flüssig, oft weiß die rechte Hand nicht was die linke tut, weil der Lehrer der eine Entscheidung traf, eine Aufgabe erteilte, nicht mehr verfügbar ist und durch einen anderen abgelöst wurde, der von nichts etwas weiß. Wer profitiert? Die Kinder jedenfalls leiden darunter. Die Weltwoche schreibt diesbezüglich: "Die Frauen profitieren, Schüler leiden, Berufskollegen und Steuerzahler müssen für die Kollateralschäden einer extremen Feminisierung aufkommen."
Ist das nicht widersinnig und eigentlich ein krankes Modell? Wäre es nicht viel sinnvoller all die teilzeitarbeitenden Frauen, die inzwischen Geld dazu verdienen müssen, weil Teilzeitjobs auf dem Vormarsch sind und ein Vollzeitjob kaum noch das Einkommen erzielt, dass wir heute zum Überleben brauchen, zuhause bei ihren Kindern zu lassen. Und weniger Kinder in Einrichtungen abzuschieben, mehr Teilzeitjobs für Vollzeitjobs, die gut bezahlt werden und von denen eine Familie leben kann, abzuschaffen.
Nur mal ganz hypothetisch gedacht:Hätten wir nicht unter Umständen Vollbeschäftigung, wenn das alte Rollenmodell noch greifen würde? Nicht, dass ich dorthin zurück wollte, denn jede Frau soll, ebenso wie ein Mann, sich verwirklichen und beruflich Karriere machen dürfen, wenn sie es wirklich will. Dazu war und ist Emanzipation wichtig, aber Emanzipation um jeden Preis? Zu Lasten unserer Kinder? Wollen wir Frauen das wirklich? Wir Frauen sind Frauen und keine Männer! Wir sind genetisch anders veranlangt, wir sind physisch anders gebaut. Sind wir deshalb schlechter? Müssen wir uns deshalb beweisen, dass wir wie "Mann" funktionieren können? Solange aber die Pharmaindustrie und die Wissenschaft nicht in unseren Genen herumpfuschen wird das so bleiben, dass wir Frauen anders sind.
Die Schlussfrage kann doch nur lauten: "Wem nutzt so eine Frauenquote wirklich?" Einigen Frauen die es so geschafft haben an Positionen zu kommen, für die sie vielleicht nicht einmal die geeignete Wahl gewesen wären. Immer mehr Frauen trauen sich inzwischen auch kundzutun, dass wir uns auf einem falschen Weg befinden. Es kann einfach nicht sein, dass das Ziel alle Frauen - und sei es durch die Quotenregelung - in die Erwerbstätigkeit zu bringen, Missstände auslöst, die wir ohne dieses Ziel nicht hätten. Dazu gehören ansteigende Depressionserkrankungen, gestresste erwerbstätige Mütter (oftmals mit drei Jobs), überforderte, förderungsbedürftige und verhaltensauffällige Kinder, steigende Alkoholerkrankungen und vieles mehr.
Es muss für eine Frau auch wieder möglich sein öffentlich sagen zu dürfen:"Ich bin Hausfrau und Mutter mit Leib und Seele!", ohne dass sie dafür schief angesehen und gesellschaftlich diskriminiert wird und sie sich dessen schämen muss. Es gibt einiges umzudenken, wenn wir unsere politisch-wirtschaftliche Karre vernünftig aus dem Dreck ziehen wollen.