Essen ist pferdich, Mahlzeit!
In den vergangenen Tagen war ich wieder einmal froh, beim Einkauf nicht auf Fertiggerichte zurückzugreifen. Schon gar nicht auf solche wie Lasagne, Tortellinis, dubiosen Hackfleischsoßen usw.
Zwar erleichtere ich mir das Kochen hin und wieder mit einer Würzmischung aus der Tütenecke und schon da beschleicht mich regelmäßig das schlechte Gewissen, welche Farb- und Zusatzstoffe drin sind, die vermeidbar wären, aber, ach - es ist ja so bequem, also verführerisch.
Ich wäre absolut für Bio, wenn ich bei Bio sicher sein könnte, dass Bio auch Bio ist und nicht nur ein Etikettenschwindel, denn wer weiß das schon ... Allerdings muss man sich Bio auch leisten können, was einen ganz anderen Aspekt ins Spiel bringt.
Mittlerweile wird der Lebensmitteleinkauf eine Wissenschaft für sich. Markenprodukte stehen neben den Discounter Marken und wer genau hinschaut, stellt zuweilen fest, dass es sich um ein und dasselbe Produkt handelt, das gegebenenfalls um die Hälfte billiger sein kann. So gesehen bei einem Fruchtjoghurt, 250g des Markenprodukts in Augenhöhe 1,29€, einen halben Meter weiter im Regal, auf Fußbodenniveau, die Discounter Marke zu 0,49 € völlig identische Produktnummer und Herstellungsort, nur die Verpackung sah anders aus. Es ist also detektivischer Spürsinn gefragt. Ein Lexikon mit allen Farbstoffcodes, sowie eine Liste aller bedenklichen Zusatzstoffe sollte man bei sich haben, um gelegentlich zu kontrollieren, was man uns da so untermixt.
Bisphenol A in den Beschichtungen von Konservendosen, Gips im Joghurt, Nanotech Innovationen wie Titandioxidpartikel auf der Schokolade, um den Fettreif zu verhindern oder um unerwünschte Geschmacksrichtungen einzukapseln (Geschmacksmaskierungen). Es ist kaum noch nachzuvollziehen, wo und wann wir Kontakt mit unerwünschten Zusätzen in Lebensmitteln haben. DAS ist also alles schon undurchsichtig genug, wenn nun die Kuh noch zum Pferd mutiert und das Schwein vielleicht zur Pute, wer soll da noch mitkommen?
Es geht nicht um das Pferdefleisch, denn der klassische Rheinische Sauerbraten wurde bei uns früher generell aus Pferdefleisch hergestellt, es geht um die Vertuschung, um die Deklarationslüge. Wenn ich also Rinderhack kaufe, dann hätte ich auch gerne, dass es pferd-arm ist.
Lang dauert es nicht mehr und ich werde zum Vegetarier, aber selbst das birgt nicht die Sicherheit gesunder Ernährung.