Vom kleinen Glück

Veröffentlicht auf von Szintilla

Glückspilz

Glückspilz

Eben las ich, dass heute der Weltglückstag ist. Ich schätze mich eigentlich täglich glücklich, denn ich bin in keinem der Maslowsche Bedürfnishierarchie entsprechenden Grundbedürfnisse gefährdet. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich keinem großen Glück hinterher jage, sondern dass ich nicht verlernt habe das tägliche kleine Glück zu sehen. Die Nachbarskatze die mir um die Beine schnurrt, die kleinen Meise die akrobatisch am Meisenknöde hängt, aktuell der Duft der Hyazinthen, der mich umweht, jedem Morgen aufzustehen und festzustellen, dass mir ein neuer Tag geschenkt wurde usw.

Es gibt soviel um dankbar unnd glücklich zu sein, solange wir nicht akut irgendwo gefährdet sind. Selbst wenn wir tagtäglich mit schlechten Nachrichten bombardiert werden, sollten wir uns klar machen, dass stets das Außergewöhnliche, die Ausnahme die größte Beachtung bekommt und verbreitet wird, denn das heißt im Umkehrschluss, die Welt ist viel besser als man uns Glauben machen will und das tägliche kleine Glück ist überall zu finden. Wir müssen nur hinsehen und es wahrnehmen.

Veröffentlicht in Allerlei, Glück

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Q
Ganz gewiss. Die kleinen Freuden können auch glücklich machen.<br /> Frohen Frühlingsgruss,<br /> Brigitte
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S
Und die großen Freuden sind die Kirschen auf der Torte. :-)<br /> <br /> Liebe Grüße, <br /> Szintilla
M
Da hast Du wohl recht. Und bist zu beneiden um Deine Fähigkeit, Liebe zu des Lebens großartigen kleinen Dingen empfinden zu können.<br /> Komme aber allmählich auch dahin. Seit meinem Dauerkranksein ab September 16 weiß ich zum Beispiel, die Tage und Stunden zu schätzen und zu genießen, an denen mir einfach nur nichts wehtut. Jede Beschäftigung, auch banalste und selbst wenig angenehme verrichte bewußt froh und zufrieden mit mir und den Dingen um mich her.<br /> <br /> Lieben Gruß: Micha
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S
Es ist schön, dass du auch dorthin findest. Leider ist es so, dass wir es oft erst nach oder mit großem Lebensschmerz schaffen die Welt so zu sehen. Zu groß sind die Indoktrinationen und Prägungen der Kindheit. Gedanken, Glaubenssätze und Muster die gar nicht unsere sind, die wir aber (bis ca. zu unserer Einschulung ) ungefiltert aus unserer Umwelt übernehmen und nach denen wir später unbewusst handeln.<br /> Wir schätzen erst wie gut es uns geht, wenn wir erfuhren wie es ist, wenn es uns schlecht ergeht. Irgendwo las oder hörte ich, dass der Mensch erst fähig zur Veränderung sei, wenn er vor dem Abgrund steht. Er "muss" den Weg bis zum Abgrund gehen, weil eine vorherige Umkehr ihm die Gewissheit des falschen Weges vorenthielte. Das ist unsere Ratio, das Verstandesdenken, welches immer mit Zweifeln einhergeht. Wenn das Herzdenken übernimmt, gibt es keine Zweifel, sondern nur tiefes inneres Wissen was für uns gut ist. Vielleicht brauchen wir aber, um es zu entdecken, tatsächlich erst die Leiderfahrung.<br /> <br /> Liebe Grüße, <br /> Szintilla