Zeitverschiebung

Veröffentlicht auf von Szintilla

 

Damit das Aufstehen mit den Hühnern auch klappt, sind meine Nächte zwangsweise erheblich kürzer und die Vormittage wieder länger. Sprichwörtern wie: "Morgenstund hat Gold im Mund" oder "Der frühe Vogel fängt den Wurm" habe ich noch so wirklich was abgewinnen können. Wie kann ein Vogel einen Wurm fangen, wenn um sechs Uhr morgens die Welt unter einer Frostglocke liegt? Ist es da nicht mittags, wenn es etwas taut, viel leichter? Ist das Vögelchen nicht am frühen Morgen besser im kuscheligen Nest aufgehoben? Und Gold fand ich auch noch nie (und frühmorgens schon gar nicht). Das mag aber möglicherweise daran liegen, dass selbst wenn ich mit den Hühnern aufstehe, ich wie ein Automat funktioniere und mein eigentliches ICH noch eine Weile vor sich hinschnarcht. Das wird dann meist erst im Laufe des Vormittags aktiv und läuft so richtig auf Hochtouren, wenn andere langsam beginnen ans Schlafengehen zu denken.

Diese Ferien haben mir wieder einmal gezeigt, wie meine Uhr tickt und das ich den "Normalos", also dem "normalen" deutschen Durchschnittsbürger (wer auch immer festlegt was normal ist), der um sieben Uhr aufsteht und um 22 Uhr zu Bett geht, mindestens um vier Stunden hinterher hinke.

Aber es nuzt mir alles nichts, das Arbeitsleben wird von der Mehrheit bestimmt, also Augen zu und durch oder besser "Augen auf" und durch, ist es doch schon bald wieder Wochenende.

Veröffentlicht in Allerlei

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