Es kann nur besser werden ...
So mancher Tag beginnt verquer, der Wecker beschließt seinen Weckdienst einzustellen und der in reichweite liegenden Schläferin ein extra Stündchen zu gönnen, die Kaffeemaschine spuckt nur heißes Wasser aus, weil die gefrustete Langschläferin vergaß ein neues Kaffeepad einzulegen. So schlürft sie auf dem Weg ins Bad eine brühend heiße Milchwasserzuckerplempe, ohne Kaffeegeschmack.Lecker!
Dass der Pullover am Hals so seltsam sitzt und scheuert wird erstmal ignoriert, das ist momentan Nebensache. Das Auto ist glücklicherweise nicht zugefroren, wie auch bei 4 Grad, die Straße nach der Hochwassersperrug längst wieder freigegeben und so bin ich dennoch pünktlich zum ersten Termin des Tages. Irgendwie klappt es immer. Zeit ist doch relativ und dehnbar.
Dass der Pullover dann einige Zeit später immer noch irgendwie blöd sitzt, bermerke ich am Schreibtisch zum zweitenmal. Kein Wunder, sitzt doch der V-Auschnitt auf dem Rücken. Super, das mir das niemand gesagt hat. *grummel Das wirft die Frage auf sieht mich überhaupt morgens jemand an? Nö, warum auch, hier kennen mich ja alle. Schlecht sitzende Garderobe kommt davon, wenn man sich in aller Eile, mit dem Klamotten im Dunkeln kämpfend, auf dem Weg in die Küche versucht ausgehfein zu machen und alle schubsen, drängeln "Ich muss da mal hin" brummelnd an einem vorbei wuseln. Wir tummeln uns alle auf drei Quadratmetern, irgendwie ist plötzlich die Wohnung zu klein. Muss eingelaufen sein heute Nacht, denk ich mir.
Blöder Wecker, blöder Pullover, blöde Wohnung, blöder Tag. Überhaupt alles böd - irgendwie. Die Lust auf den Tag ist mir böderweise vergangen. Schreibtischarbeit war angesagt, aber die Milchwasserzuckerplempe wirkt nicht so wie sie sollte und die Motivation in die Tasten zu hämmern hält sich in engen Grenzen. Also wieder in die Küche, alles auf Anfang.
Kaffeemaschine an, Kaffeepad rein und go ... blubber, glucker, zisch, lechz ....
Kaffeetasse wärmend in beiden Händen haltend geht der Blick, nach Aufmunterung suchend, aus dem Fenster. Sichtweite mäßig bis gut, Wetteraussichten bescheiden bis dürftig, Stimmung ... Ja, aber wie denn eigentlich? Langsam wieder auf den Normalstand einpendelnd, Frustbarometer fällt.
Ich beschließe dem Tag eine neue Chance zu geben, werfe den PC an und surfe mal hier und mal da. Recherchearbeit nenn ich das, das Kind soll ja einen vernünftigen Namen haben, den man ohne schlechtes Gewissen auch laut sagen darf. Bei den Lesezeichen bleibe ich bei einer vor langer Zeit abgespeichten Seite hängen ... Klick. Klick. Orakel. Klick. Schlechter kann der Tag nicht beginnen, also kann ich mir auch das zumuten. Ich wähle das Mahjong Orakel, einfach weil ich das Spiel mag und gezeigt wird mir das Folgende:
Was war:
Grüner Drache
Der Anfang einer Angelegenheit, etwas beginnt. Aufbruch, Offenheit und Ehrgeiz auf dem Weg zum Erfolg.
Stimmt! Es nahm etwas ganz Neues seinen Anfang im vergangenen Jahr.
Was ist:
Roter Drache
Zentrum. Das Erreichen von Zielen. Etwas ist vollbracht. Erfolg man weiß wo man steht.
Stimmt zum Teil. Ein Teilziel ist erreicht, der erste Schritt vollbracht. Erfolg muss sich noch einstellen, aber wissen wo ich stehe, das weiß ich noch nicht.
Was sein wird:
Jade
Erfolg durch Zeit Arbeit und Talent. Immer das große Ziel vor Augen, nicht aufgeben, bleibende Werte, langfristige Freundschaften, langes Leben.
Ob das stimmt, wird sich erst noch erweisen müssen, bis auf die langen Freundschaften, bei 47 und 40 jährigen Freundschaften darf man wohl von lang sprechen.
Das Dominoorakel zeigt:
Doppelzwei - alles ist gut was mit zwei zu tun hat:
Du und der Beruf, Partnerschaft und Liebe, Hochzeit steht an ... ??? Irgendwer wird in diesem Jahr sicher heiraten.
Das chinesische Staborakel sagt für heute:
Spaß - Ausgelassenheit - Leichtsinnigkeit
Ich lass mich überraschen, den Spaß hatte ich gerade, die Ausgelassenheit mag ja vielleicht noch kommen und die Leichtsinnigkeit ..., (das ist vielleicht dieser Blogeintrag). Nun denn, lieber Tag, zeige mir mal was noch in dir steckt, du hast noch Zeit dich von deiner besten Seite zu zeigen. Beginnen wir also nocheinmal neu.