Hennelore unterwegs
Es ist schon drollig, was sich unterwegs so alles beobachten lässt. Nichts ungewöhnliches ahnend parkte ich am Straßenrand und plötzlich hörte ich ein Huhn. Manchmal gackere ich auch, aber ich war mir sicher nichts gesagt zu haben. Es war niemand da, dem ich etwas hätte vorgackern können. Soweit, dass ich für mich allein gackere ist es zum Glück noch nicht, außerdem geht mein Gegacker eher in Richtung Geschnatter. *g*
Hatte ich Halluzinationen? Nein, hatte ich nicht. Beim Blick aus dem Autofenster sah ich Hennelore, die sich quietschfidel scharrend und ab und zu gackernd ihren Weg suchte. An der Hauptschlagader des Stadtteils, mitten in der Hauptverkehrszeit , einem Huhn zu begegnen ist nicht so ganz alltäglich.
Was es nicht alles gibt ... trampende Hühner? Hühner auf der Walz? Hühner als Durchreisende? Ein Zug(vogel)huhn auf dem Weg in den Süden? Oder gar ein flüchtiges Huhn, das dem Wetzmesser entkommen ist? Vielleicht aber auch nur ein gewöhnliches Haushuhn, eine Grenzgängerin, die ihren Gartenfreigang etwas ausgedehnt hat.
Hennelore unterwegs, sicher hatte sie ihrem Hahnibal abends viel vorzugackern von riesigen blechernen Käfer die Zweibeiner ausspucken und von grellen Blitzen aus winzigen Kästen.
"Was es nicht alles so gibt...!", gackerte das Huhn.