Na toll, verfranzt!
Als absoluter Navigationsgeräteverweigerer kommt das bei mir schon mal vor. Es soll aber mit Navigationsgeräten auch vorkommen. Ich verlasse mich immer noch auf die althergebrachte Art der Navigation, denn ...
1. bin ich nicht so oft in fremden Gefilden unterwegs, dass ich ein Navi unbedingt brauche
2. weigere ich mich immer beharrlich, das zu tun, was mir irgendwer befiehlt.
Ich würde schon aus Trotz immer entgegengesetzt fahren, weeshalb ich das Fahrziel sicher nicht schneller erreichen würde. So kommt es also ab und zu vor, dass ich mich auch mal "verfranze". So oft sagt man es dahin, aber woher kommt es das Verfranzen?
Mal schnell in den unendlichen Weiten des w-w-w gewühlt und schon bin ich wieder ein Fitzelchen schlauer.
Die Redewendung stammt aus der Fliegersprache und aus der Zeit des ersten Weltkrieges. Hatte sich der Navigator, mit Spitznamen immer Franz genannt, mit der Kursbestimmung geirrt und der Pilot, als Pendant zum Franz immer Emil genannt, deshalb verflogen, so sagte man: Der hat sich "verfranzt".
Demnächst werde ich mich also nicht verfahren, sondern "verfliegen".
Aber auf jedenfall sicher irgendwann wieder einmal verfranzen.
Irrewege erhöhen aber auch die Geländekenntnis.