Sentimental Journey

Veröffentlicht auf von Szintilla


Glück und Leid ist in der Welt um es zu teilen und nicht, um es allein zu tragen.





Wieder einmal ein Jahres-Tag mit hohem Erinnerungsfaktor. Manche Bilder erscheinen mir als wären sie erst gestern gewesen. Ich erinnere mich wörtlich an gesprochene Sätze, an bestimmte Begebenheiten und jetzt, über zwei Jahrzehnte später ist es so, als wären damals schon Zeichen erkennbar gewesen, für die Ereignisse die später schwere Bedeutung erhielten.

Alle diese Zeichen habe ich damals verdrängt, ignoriert. Vielleicht hab ich sie bewusst nicht sehen wollen, sie deshalb von der humorvollen oder ironischen Seite betrachtet. Ich habe Missstände ins Komische gezogen, damit nicht sichtbar wurde wie sehr sie mich auch damals schon verletzten. Die Summe all dieser kleinen Begebenheiten hat mir damals schon gesagt: "Vorsicht!" Ich hab es ignoriert. Immer ist man schlau genug für den vergangenen Tag, aber niemals schlau genug für den, der kommen mag, das zumindest besagt eine alte Volksweisheit.

Vieles im Leben wäre einfacher würden wir alle Zeichen richtig deuten und einordnen, aber würde das Leben nicht auch um vieles ärmer? Gerade die Erfahrungen die wir in den nicht so guten Zeiten machen, sind die Erfahrungen die uns wachsen und reifen lassen, die uns erkennen lassen wer wir sind und was wir wollen. Wir erkennen uns nur selbst im Umgang mit anderen Menschen, ich durfte viel über mich lernen in der letzten Zeit und so weiß ich um einiges sicherer was ich will und wer ich bin. Nicht was ich bin, sondern wer ich bin.Die Zeiten die nicht so glücklich verlaufen prägen, formen und schleifen uns ganz besonders. Sie machen uns stärker, härter, aber auch glatter, so lassen wir uns angenehmer "begreifen". Wir sollten viele unserer Macken und Kanten dadurch verlieren, uns leichter anpassen können, sanfter, geduldiger und nachsichtiger werden, weniger rebellisch, kriegerisch und kämpferisch sein. Der Zahn der Zeit nagt unaufhörlich an uns und wenn ich mich heute im Spiegel betrachte und Vergleiche zu damals ziehe, dann sehe ich die Spuren, den Schmuck den die Zeit mir verpasst hat, all die kleinen Fältchen die vom Leben erzählen. Die Lachfältchen von den guten Zeiten und die Kummerfältchen von den weniger guten. Und da ich in meinem Spiegel beides sehen kann, aber der Meinung bin das die Lachfältchen überwiegen, verzeih ich mir auch die sentimentalen Tage, die sich immer wieder einschleichen, - ganz besonders um diese Jahreszeit. Und genau deshalb wir auch immer wieder gelacht bei mir, selbst wenn es nichts oder wenig zu lachen gibt, da bin ich knallhart. wenn es nicht von allein funktioniert, dann geht das mit ein paar herrlichen, meist ururalten Filmen, die es immer schaffen, dass ich mich halb totlache. An der Spitze meiner Lachfilm-Hitparade steht der Film: "Geschenkt ist noch zu teuer" mit Tom Hanks. Ich weiß nicht wie oft ich den inzwischen sah, aber er reißt mich immer noch vom Sessel. Dann wäre da noch: "Leoparden küsst man nicht" von 1938 (mit Cary Grant und Katharine Hepburn), "Ein Herz und eine Krone" von 1953, "Manche mögen’s heiß" von 1959, "Bettgeflüster" von 1959 und überhaupt alle alten Filme mit Doris Day. Ich liebe diese Uralt-Schinken, ich bin mit ihnen aufgewachsen und so bergen sie auch wunderschöne alte Familien-Erinnerungen an die ersten Fernsehsendungen, die ich abends schauen durfte.

...und wenn Filme dieser Art gerade nicht greifbar sind, dann tut es auch moderne Kommödien oder Comedy ala Mario Barth und Dieter Nuhr oder Jürgen von der Lippe, auch dabei kann ich von Herzen lachen und abschalten.

Das sind in jedem Fall immer Lachgaranten, egal wie ich drauf bin, die wirken immer und heute wäre mir nach Mario Barth, denn er hat die besonderen Knackpunkte beziehungstechnischer Art wunderschön auf den Punkt gebracht. Schuhe oder Handtaschen kaufen wäre schon toll heute...

Veröffentlicht in mitt-ich

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