Ernst über Bord oder nicht?
Der "Ernst" ist allgegenwärtig, wo aber ist der "Otto des Lebens" oder die "Erna"?
Warum zum Teufel hängt immer alles im am Ernst? Nee, aber jetzt mal im Ernst... 
Wer kennt ihn nicht diesen Satz: "Das Leben ist schon ernst genug" oder "Jetzt beginnt der Ernst des Lebens"? Schon für Schulanfänger gibt es ein kleines Büchlein das diesen Titel trägt.
Eine Abwandlung des Satzes lautet auch:
"Das Leben ist nur so ernst wie man es sich macht oder wie man es nimmt."
Da ist was dran. Es ist nur nicht so einfach den Ernst über Bord zu werfen. Schließlich bin ich nicht zur Überbordschubse erzogen worden. Ernst über Bord - der muss doch gerettet werden..., den kann man doch nicht "absaufen" lassen. Nix wie einen Rettungsring zu Wasser lassen und ihn wieder auf Boot zerren.
Ich w(s)ollte das Thema ernst nehmen. 
Kann ich aber nicht, denn... dies soll ich ja auch gar nicht, wenn ich mich leichtfüßig, zufrieden und rundum sorglos fühlen und durch das Leben bewegen soll. Da drängt sich mir so ganz unterschwellig grade eine mittlere Krise auf... - ich fühle mich wie in einer Drehtür festgefahren. Ich bin schon ganz schwindelig, wo muss ich denn nun raus?
Ernst rein ins Boot und damit Tiefe, Nachdenklichkeit und weise Voraussicht ins Leben holen oder Ernst über Bord gehen lassen und sich zu Oberflächlichkeit, seichtem Geplänkel und der Haltung "nach mir die Sintflut" bekennen und mich innerlich dabei als mehr als mies fühlen. So jedenfalls erginge es mir, würde ich diese Abwandlung des Satzes für mich zum Leitsatz werden lassen.
Viel besser gefällt mir die Variante:
Man ist immer grade so glücklich, wie man es beschlossen hat zu sein.
Die lässt mir von Situation zu Situation die Wahlmöglichkeit der individuellen Bewertung und das Einsortieren in die zwei Denkschubladen:
zu lösen - wichtig !!! <-----------> ignorieren - unwichtig !!!
Ob also nun Ernst oder nicht,
wir sollten nicht vergessen WIR sind die Hüter unserer Gedanken
und WIR bestimmen den Ernst der Lage.