Amtsschimmel

Veröffentlicht auf von Szintilla


Gestern habe ich mich noch über die deutsche Bürokratie geärgert, heute lache ich über die sibirische.

In Barnaul/Sibirien wurde einem 30-Jährigen Verkehrssünder die Fahrerlaubnis entzogen. Daran an sich ist nichts ungewöhnliches, das gibt es schließlich hierzulande auch. Ungewöhnlich ist die Dauer des Entzugs. Der Beschluss besagt, dass er in den kommen 158 Jahren wegen notorischer Verkehrssünden nicht mehr autofahren darf und den Führerschein erst am 1. August des Jahres 2167 wieder ausgehändigt bekommt.

Dann wäre der gute Mann 188 Jahre alt. Mir scheint mir ist da wiedermal etwas entgangen. Ist Sibirien ein Land in dem Männer alt werden wie Methusalem? Wissen die Sibirier von medizinischen Wundern die in den nächsten Jahren auf uns zu kommen und dermaßen lebensverlängernd wirken?

Wie auch immer so eine Strafe zustande kommt, vermutlich aus der Zusammenzählung mehrerer Straftatbestände und deren einzelner Strafzumessung, so ist doch davon auszugehen, dass der zu einer so langwierigen Strafe Verurteilte nicht mehr in den Genuss seines Führerscheins kommt.

Vielleicht hätte es auch ausgereicht die gesamt Strafbemessung mit "lebenslang" zu bezeichnen..., aber 158 Jahre klingt viel dramatischer.

Ich grüble derweil über meine Wissenlücken nach, denn vielleicht ist mir ja doch etwas Sibirisches entgangen.

Veröffentlicht in sinn-frei

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